Ich würde gerne...

"Leben & Erziehen" hat eine Blogparade zum Thema " Was wir als Eltern gerne besser machen würden " ins Leben gerufen...

"Leben & Erziehen" hat eine Blogparade zum Thema "Was wir als Eltern gerne besser machen würden" ins Leben gerufen.
Da mich das Thema gerade sehr beschäftigt, möchte ich mitmachen - vielleicht auch, um mir einfach Einiges von der Seele zu schreiben.

Was möchte ich besser machen? Die Beschreibung zur Blogparade enthält Vorschläge wie kreativer sein, weniger hektisch sein - ein besserer Vorleser?

Ehrlich gesagt musste ich fast lachen... Mich beschäftigen gerade ganz andere Dinge:

Ich möchte -
mehr Schlaf. Mal vier oder fünf Stunden am Stück schlafen, das wäre ein Traum. Gibt es aber gerade nicht. Direkt von der Erkältungszeit sind wir in die "Zahnungs-" und "MittagsschlafAusfall-" Zeit gerutscht.

Ich würde gerne weniger schreien.
Denn, Hand auf's Herz, das tue ich gerade. Nicht selten. Hier liegen zurzeit täglich drei Nerven blank. Wir sind alle dünnhäutig, weinerlich und genervt. Braucht das Baby mich, weint die Große. Muss die Motte gewickelt werden oder etwas zu Essen bekommen, schreit der Kleine. Und dann - schreie ich.
Danach purzeln nicht selten bei mir Tränen.
Tränen wegen:
"Ich würde gerne viel mehr Ruhe für euch haben.
Ich würde gerne entspannter sein. Ausgeschlafener.
Ich würde dir gerne besser zuhören kleine Motte, dann würdest du dich oft nicht so unverstanden fühlen.
Ich würde dich gerne stundenlang im Schaukelstuhl schunkeln kleiner Bub, damit du schlafen kannst.
Ich würde euch gerne eure Schmerzen abnehmen. Und eure Ängste, euer Unwohlsein, eure Sorgen."
Ich entschuldige mich so gut ich kann, erkläre warum ich gerade so bin.

In den letzten zwei Wochen mit etwa drei Stunden Schlaf pro Nacht und tagsüber unglaublich vielen Tränen, Wutanfällen und Streitereien bin ich an meine Grenzen gekommen. So kann und darf es nicht weitergehen.

Ich würde gerne -
Hilfe in Anspruch nehmen. Muss ich denn alles alleine schaffen?
Die Motte wird ab November in den Kindergarten gehen. Meine zwischenzeitlichen Sorgen haben sich nach dem Vorgespräch am Montag in Luft aufgelöst - sie will. Unbedingt. In den Kindergarten.
Zusätzlich wird einmal die Woche jemand zu uns kommen um mich zu unterstützen. Um mit der Motte zu spielen. Das Baby zu halten, wenn ich mal Wäsche weglegen möchte. Oder auch einfach mal, um in Ruhe einen Kaffee zu trinken.

Ich würde mich gerne
nicht dafür schämen, sondern stolz sein.
Hilfe anzunehmen muss nichts Schlimmes sein. Ich liebe meine Kinder über alles, auch wenn ich nicht 24 Stunden nonstop für Beide da sein kann. Ich kann (hoffentlich) bindungsorientiert mit der Motte leben - auch wenn sie bald "fremdbetreut" wird.

Ich würde einfach gerne nicht mehr schreien. (Natürlich nicht niemals nie. Es wird wieder passieren. So schrecklich ich es jedes Mal finde. Ich will dagegen ankämpfen, mich kümmern, versuchen, dass es immer seltener wird... Noch bin ich weit davon entfernt....)
Aber es darf aus Erschöpfung kein Dauerzustand werden. Das ist unmenschlich.




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